Was ist ein Therapiebegleithund?
Aus dem Namen lässt es sich wunderschön ableiten. Der entsprechend ausgebildete Hund begleitet seinen entsprechend ausgebildeten Menschen bei der Therapie.
Sie können beide als Team an wechselnden Einsatzorten arbeiten, sie können auch beide als Team fest in einer Praxis tätig sein.
Ganz wichtiger Punkt: Wenn Sie mit Ihrem Hund als Therapiebegleithund-Team tiergestützte Therapie machen möchten, bedarf es drei wichtiger Kriterien, die Sie erfüllen müssen:
Was ist bei der Erziehung zum Therapiebegleithund zu beachten?
Der angehende Therapiebegleithund wird bereits nach seiner Geburt entsprechend geprägt. Der Welpe wird berührt, gestreichelt, an menschliche Stimmen, Gerüche und tägliche Geräusche gewöhnt.
Alle Dinge, die dem Welpen zwischen der dritten und zwölften Woche (auslaufend bis zur 16. Woche) wiederholt gezeigt werden und die ihm regelmäßig beigebracht werden, sind fest in seinem Gedächtnis verankert. Von diesen frühen positiven (aber auch negativen) Erfahrungen profitiert der jetzige Welpe in seinem weiteren Leben.
Deshalb wird die Grundlage seiner Erziehung zielorientiert auf seine spätere Verwendung ausgerichtet.
Kann jeder Hund ein Therapiebegleithund werden?
Eine wichtige Eigenschaft, die ein angehender Therapiebegleithund haben muss, ist ein freundliches, gutmütiges und festes Wesen und eine sehr hohe Reizschwelle und das „Gestreichelt werden“.
Dieses Anfassen, Streicheln, Kuscheln in unterschiedlichster Form muss mit dem Welpen von Anfang an geübt werden. Sie meinen, Hunde lassen sich doch generell gerne streicheln? Das stimmt nur bedingt. Hunde suchen gegenseitig den Körperkontakt und lassen sich streicheln aber das Aushalten von längerem Streicheln, Betatschen und ungelenkes Berühren muss geübt werden.
Ein guter Grundgehorsam sollte selbstverständlich sein und ein sehr starkes Vertrauen in den Hundeführer.
Mein Hund lässt sich gerne streicheln – auch von Fremden. Ist er dann schon ein Therapiebegleithund und kann mit mir in Einrichtungen?
Das würde ich nicht tun, denn das Risiko, mit einem Hund der sich lediglich streicheln lässt, in Einrichtungen zu gehen, ist zu hoch.
Ein Therapiebegleithund muss noch andere Voraussetzungen mitbringen, so darf er nicht schreckhaft sein, muss sich am Hundehalter orientieren, darf kein Fluchtverhalten zeigen…
Auch Sie als Therapiebegleithundeführer müssen einige Dinge beherrschen, z. B. Gesetzeskunde, Kynologie, Konditionierung, Humanmedizin…
Als verantwortungsvoller Hundeführer sollte es selbstverständlich sein, dass Sie Gefahr von Ihrem Hund abwenden und auch selbst als Team für Andere keine Gefahr darstellen.
Für ein harmonisches Miteinander
Seit dem Jahr 2004 setze ich mich mit großem Engagement in dem Training und der Begleitung erfolgreicher Hundeteams ein. Durch zahlreiche Weiterbildungen, Seminare, die Zusammenarbeit mit meinen eigenen Hunden und den regen Austausch mit Partnern konnte ich meine Fähigkeiten stetig erweitern.